Mitarbeiter sind zwar ein Kosten-, aber ein ebenso wichtiger Erfolgsfaktor. Hierher gehören die Entwicklung der jahresdurchschnittlichen Mitarbeiterzahl im In- und Ausland sowie in den berichteten Segmenten. Gibt es möglicherweise ein besonders hohes Qualifizierungsniveau in bestimmten Bereichen bei der Mitarbeiterbelegschaft? Im Bereich der F&E möglicherweise einen überdurchschnittlich hohen Anteil spezialisierter Mitarbeiter? Sind die Mitarbeiter über Belegschaftsaktien am Unternehmenserfolg beteiligt, existieren "Stock Options"-Programme oder andere Leistungsanreize? Auch wenn nur eine rudimentäre BSC vorhanden ist.

Wenn die Fluktuation im Unternehmen im Branchenvergleich besonders niedrig ist, könnte das in der Kommunikation als Beleg für die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen verwendet werden. Was wird für die Aus- und Weiterbildung konkret getan, welche besonderen Maßnahmen oder Programme gibt es, vielleicht in Zusammenarbeit mit renommiertenInstituten oder Universitäten? Wie sind Controlling und Qualitatsmanagement organisiert? Welche Arbeitszeitmodelle wurden im Unternehmen entwickelt? Welche anderen Mitarbeiteranreize gibt es.

Die Zielgruppen interessieren sich beispielhaft dafür, welchen Anteil vom Umsatz das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren für Forschung und Entwicklung ausgegeben hat. Außerdem: Was bedeutet dieser Anteil im Kontext der Branche - ist das Unternehmen z. B. überdurchschnittlich stark in der Forschung? Falls ja, sind solche Aussagen zu untermauern, etwa durch die Anzahl der Patente oder Auszeichnungen, etc. Wo liegen die Schwerpunkte der F&E-Aktivitaten, gibt es auch für Laien geeignete und nachvollziehbare Beispiele aus diesem Bereich? Sofern es aus wettbewerbspolitischer Sicht vertretbar ist, folgen Angaben zum Entwicklungsgrad der Kundenprodukte und ihrer geplanten Marktreife. Abstimmung ist hier das Zauberwort. Die geschätzte Umsatz- und Ertragsrelevanz dieser küftigen Produkte sollte ebenso wenig fehlen wie "Time-to-market" -Beispiele, die belegen, wie schnell Produkte aus der Entwicklung zum Verkauf gelangen. Informationsfluss auch aus der Entwicklung in die zentrale Stelle der Konzernkommunikation.

Eine Beschreibung der Vertriebsorganisation und der wichtigsten Absatzkänale zeigt, ob das Unternehmen von einigen wenigen Großkunde abhängig ist. Wie funktioniert die Preispolitik, welche Faktoren bestimmen die Preisfindung und die interne Kalkulation maßgeblich? Da Unternehmen oft in komplexen Produkt- und Absatzmarkten zuhause sind, kann vielleicht eine "Case Study" am besten die Vertriebsaktivitäten sowie die Kundenorientierung veranschaulichen. Welche Schwierigkeiten gibt es denn beim Projektvertrieb, oder warum hat man diese oder jene Struktur. 

Angaben über die Struktur der eigenen Zulieferer, die Typologie der zugelieferten Produkte und Materialien sowie die Fertigungstiefe des Unternehmens. Außerdem die logistischen Prozesse und damit verbundene Möglichkeiten, Kostenvorteile beim Einkauf zu realisieren. Analysten und Investoren interessieren sich besonders für die Abhängigkeitsstruktur des Unternehmens von einzelnen Lieferanten. Können einzelne Zulieferer wegbrechen aufgrund eigener Marktschwächen oder rechtlicher Risiken z.B Kinderarbeit, Korruption etc. Oder ist man vielleicht technisch abhängig von gewissen Innovationszulieferern?

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