Analysten wie Investoren interessieren sich für die Standorte des Unternehmens im In- und Ausland, die wesentlichen Produktionsbedingungen (z. B. Maschinenlaufzeiten), die derzeitige technische Ausstattung, wie weit gibt es Industrie 4.0 und auch das Alter der Werke - sie schließen daraus z. B. auf mögliche Abschreibungen oder Umfang und Art erforderlicher Investitionen. Moderne Produktionsstätten, die auf dem neuesten Stand der Technik sind, produzieren erfahrungsgemaß günstiger und ermöglichen somit die Kostenführerschaft in der Branche. Einer der wichtigsten Wettbewerbsvorteile. Aber auch die Stabilität der Produktion kann ein wichtiges Entscheidungskriterium für Investoren sein: Sind die Produktionsstätten international vernetzt und können somit etwaige Produktionsausfälle in einem Werk durch eine zügige Verlagerung auf ein anderes Werk kompensiert werden? Gibt es „dunkle Flecken“? Mit dem Beispiel eines Mitarbeiter-Shittorms wo man Rückschlüsse ziehen kann wie die Prokution im Allgemeinen und die Mitarbeiter zusammengesetzt sind. Rücksschlüsse darauf, welche Qualifikationen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben. Unter Umständen hat man dann unangenehme Fragen zu beantworten.

Die Entwicklung der vergangenen Jahre hinsichtlich der wichtigsten KPIs ( EBIT, EBITDA, Cashflow, Eigenkapital etc) lässt sich optimal in übersichtlichen Infografiken aufzeigen. (Tipp: Lassen sie sich hier nur die Zahlen geben und nicht vom Contrlling gleich die ganzen Grafiken.) Ebenfalls unverzichtbar sind Bilanzsumme, Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und die Gewinn- und Verlustrechnungen sowie Angaben zu den Segmenten. Hierfür gibt es gute Beispiele welche KPIs interessant sind.

Darüber hinaus: Wo liegen die Ergebnisquellen des Unternehmens? Nach welchen wesentlichen Kennziffern wird das Unternehmen intern gesteuert? Bei Investitionsprojekten und evnetuellen Akquisitonsszenarien, wo stehen die erwarteten Gewinnbeiträge, der Zeitpunkt der Amortisierung dieser Investitionen und vor allem wie ist ihre Finanzierung - z. B. durch über den Cashflow oder durch eine Fremdkapitalerhöhung- im Mittelpunkt des Interesses der "Financial Community & der Stakeholder". Diese Daten werden durch den IR-Manager erhoben und geprüft, aber mit der Kommunikationsabteilung abgestimmt und dann durch den Vorstand freigegeben zu Kommunikation nach Außen.

Analysten und Investoren wollen wahrscheinlich nicht nur wissen, wo das Unternehmen gegebenfalls Geld verdient, sondern auch, in welchen Bereichen es ausgegeben wird. Deshalb sollte separat die Entwicklung der wichtigsten Kostenblöcke wie Löhne und Gehälter, Betriebs- und Hilfsmittel sowie Halb- und Fertigprodukte in einer eigenen Übersicht über mehrere Jahre aufgelistet werden.

Wie geht das Unternehmen mit zentralen Fragen der Führung und Kontrolle um? Zahlreiche wissenschaftliche Studien und Analysen von Unternehmensberatungen zeigen, dass Marktteilnehmer bereit sind, für solche Unternehmen höhere Preise zu zahlen, die sich durch eine gute Unternehmensführung auszeichnen. Diesen Unternehmen gelingt zudem häufig eine bessere Ergebnis- und Kursentwicklung. Gute Corporate Governance kann also ein entscheidender Werttreiber für den Wert eines Unternehmens und/oder einer Marke sein. Wie wird Transparenz in der Praxis hergestellt? Wie sehen die Vergütungsstrukturen und -systeme aus, wie sind Stock Options-Programme aufgebaut? Als Beispiel kann man hier größere amerikanische Titel heranziehen, die diesen Teil, auch aus Gründen des scharfen Marktes, hervoragend praktizieren und kommunzieren.

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