Es gibt vieles, was für den Einsatz von Social Media spricht. Die neuen Formate erlauben ganz andere Möglichkeiten, die Kapitalmarktstory des Unternehmens zu erzählen. Vor allem passt sich IR damit den veränderten Gewohnheiten einer neuen Generation von Akteuren am Kapitalmarkt an, die mit dem Internet aufgewachsen ist. In der Kommunikation mit einer zunehmenden Zahl von Zielgruppen lässt die Nutzung von Social Media Unternehmen transparenter und moderner wirken. Dies kann letztlich die Marke und den Wert stärken.

Mit rapide steigenden Benutzerzahlen wächst auch die Bedeutung des Internets immer weiter. Das Internet ist, nach wie vor, ein sehr günstiges Medium. Werden zum Beispiel Geschäfts-, Zwischen- und Quartalsberichte onlinegerecht, das heißt dynamisch, interaktiv und modern publiziert, können die Auflagen der Printmedien reduziert werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Außerdem ist das Internet hinsichtlich der Charakteristika Schnelligkeit, globaler Zugriffsmöglichkeiten und benutzerdefinierter Informationsangebote allen anderen Medien weit überlegen. Vorreiter der Präsentationsmöglichkeiten des Internets in schneller und professioneller Manier sind die amerikanischen oder britischen Unternehmen.

Interviews mit Vorständen oder anderen Firmenvertretern können die Wahrnehmung des Unternehmens in der Financial Community erhöhen. Namen wie Dieter Zetsche oder Wolfgang Eder sind mittlerweile so publik wie die Namen bekannter Filmgrößen, ihre Worte erreichen ein großes Publikum. Die Verknüpfung von Institutionen mit Personen wirkt sich sehr imagefördernd aus.

TV-Spots in wirtschaftsbezogenen Sendungen rangieren ganz oben bei der Bekanntheitsskala. Es ist anzunehmen, dass sich die Zahl der Nachrichtendienste in Zukunft noch drastisch erhöhen wird; ihre Finanzierung wird überwiegend über Werbung erfolgen. Sowohl über den normalen Äther als auch über InternetTV. Share-Branding, also die Vermarktung der Anteile als Markenartikel, ist für ein Unternehmen aus den Bereichen B2B nicht so ideal und wird daher eher von B2C Brands genutzt. Denn in der Finanzkommunikation wachsen dann die Parallelen zum Produktmarketing und damit auch die Eignung von TV-Spots für das Aktienmarketing nicht zusammen. Ein Vorteil von TV-Spots gegenüber Printanzeigen liegt aber nur in den deutlich geringeren Mediakosten. Nach eigenen Angaben verschiedener großer europäischen AGs können die Hälfte der eingehenden Anrufe bei Hotlines auf TV Spots zurückgeführt werden, weitere 50 Prozent werden über Printmedien erreicht.

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