In diesem Praxisexkurs wird von der Wiener Börse dargestellt welchen klassischen IR Aufgaben nachgegangen werden muss bzw. was die österreichischen Mid Caps veranstalten. Laut einer Studie des C.I.R.A. – Cercle Investor Relations Austria der Wiener Börse AG aus dem Jahr 2013  sind in vielen Mid Cap-Unternehmen sind oft zwei Investor Relations-Mitarbeiter beschäftigt.

Manche kommen mit nur einem Mitarbeiter aus. Teilweise besteht die IR-Abteilung auch aus drei bis fünf Mitarbeitern die auch schon mal mit Zusatzagenden beauftragt sind: Zu ihnen zählen Compliance – sofern kein Compliance Officer in der Rechtsabteilung angesiedelt ist – sowie Informationsaufbereitung für die Kommunikation bzw. das Treasury. Die Schnittstelle zur PR-Abteilung ist als ständiger Informationsfluss definiert, wobei IR auch als Inputstelle für fachspezifische Themen herangezogen wird. Das Rechungswesen und die Rechtsabteilung zählen zu den häufigsten Schnittstellen.

Das Budget für die gesamte Investor Relations-Arbeit exklusive Personalkosten beläuft sich in österreichischen Mid Cap-Unternehmen im Durchschnitt auf bis zu EUR 1.000.000 pro Jahr. An der Vorbereitung und Umsetzung des Geschäftsberichtes arbeiten bis zu fünf Personen. Mehr als die Hälfte schreibt den Geschäftsbericht jährlich aus. Die Entstehungszeit beträgt in der Regel drei bis sechs Monate. Der Umfang variiert; ein Geschäftsbericht umfasst jedoch sehr selten weniger als 100 Seiten. Die überwiegende Mehrheit erstellt eine Gesamtauflage von bis zu 10.000 Stück (Deutsch und Englisch). Bereits mehr als die Hälfte der Unternehmen bedient sich eines Dienstleisters für den Versand der Geschäftsberichte, eine animierte Online-Version bieten fast ebenso viele an. Die Erstellung der Zwischenberichte dauert ein bis zwei Monate, wobei nahezu alle einen Lektor beschäftigen.

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