Organisation in der Praxis

Kommunikation hat nicht viel Bedeutung gewonnen, entsprechend hat sich ihr Platz im Unternehmen nicht viel geändert. Vor 20 Jahren verfügten nur etwa 10 Prozent der Unternehmen über eine eigene Kommunikations-Abteilung. Heute haben alle Kapitalmarktorientierten Unternehmen, jedenfalls wenn sie in einem der Indices enthalten sind, zumindest Investor-Relations-Beauftragte, oft aber auch bereits professionell besetzte IR-Abteilungen. Auch lässt sich feststellen, dass immer mehr Vorstände erkennen, dass Investor Relations Chefsache sind und sie einen großen Teil ihrer Zeit mit Investor Relations verbringen.

Investor-Relations-Aktivitäten sind heute vielfach im Bereich Public Relations und Kommunikation angesiedelt, was Vor- und Nachteile mit sich bringt. Der Vorteil besteht angesichts des zweifellos vorhandenen hohen Abstimmungsbedarfs zwischen Investor Relations, Public Relations und Marketing; den Informationsfluss kann man durch eine Zusammenlegung der Bereiche begünstigen. In einer gemeinsamen Abteilung sollten daher Investor-Relations-Spezialisten, PR und Marketing eingesetzt werden, die allen Mitgliedern der Financial Community qualifiziert und kompetent gegenübertreten können.

Dabei ist zu bedenken, dass gerade solche Kommunikationsabteilungen auf Grund des immer stärker werdenden Wettbewerbs um das internationale Kapital einem großen Druck ausgesetzt sind; eine direkte Anbindung an den Vorstand ist daher notwendig. Und es bedarf einer engen persönlichen Abstimmung zwischen dem Head of Communication und dem Vorstand.

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